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Objet trouvé

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Replik vomDuchampsinerFontääneim Musée Maillol, Paris
(S Originaal vo 1913 isch furtgheit worde)

EnObjet trouvé(franz. für ‚gfundnige Geegestand‘) isch eKunstwärk,beziejigswiis e Däil vom ene Kunstwärk, wo us Alldaagsgeegeständ oder Abfäll, wo mä gfunde het, gmacht wird. Mä säit eneReady-mades,wenn dr Künstler s Objekt, won er gfunde het, gaar nit oder kuum bearbäitet het.

S Entstoo und d Objekt

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Entstande isch s Objet trouvé im Umkräis vomDadaismusas skulpturaali Erwiiterig vo drKollaasche(Kurt Schwitters,Merz-Baute). DrMissbruuchund die zwäckfreiji Kombinazioon vo driviaale Geegeständ und Materiaalie in Zämmehäng, wo e nöije Sinn gee häi, und d Erheebig zum Kunstwärk häi spiilerischi, anarchischi und provokanti Züüg ghaa.

ImSurrealismushet s Objet trouvé en eender fetischartige Charakter überchoo. ImLautréamontsi Bild, won er scho im 19. Joorhundert formuliert het, „Schöön wie d Begeegnig von ere Näimaschiine mit eme Räägeschirm uf eme Operazionsdisch “(gmäint isch e junge Maa gsi) isch nit nume zum „Slogan “vom Surrealismus worde, sondern au s Objet trouvé in deresurrealeForm literarisch vorwäggnoo. S bekanntiste Bischbil vom surrealistische Objet trouvé isch woorschiinlig drMeret OppenheimiirDas Frühstück im Pelz(1936): e Dasse, Underdasse und Löffel, alle mit Belz überzooge.

Dr FranzoosMarcel Duchamphet vor de Dadaiste und Surrealiste s Konzept vom Objet trouvé in sineReady-madeswieVeloraad(1913),Fläschedrochner(1914) undFontääne(1917) verwirkligt und er isch radikaaler gsi as die. S Veloraad isch no e Kombinazioon gsi vom ene Raad, ere Velovordergable und eme Holzhocker, für die bäide andere es Drootgstell für zum Fläschedröchne und e Urinal, wo industriell härgestellt worde si, ganz äifach uf e Sockel gstellt und sä zur Kunst erkläärt.

In dere Dradizioon stoot au imPicassosiMuunischäädel(1943), en Abguss in Bronse vom ene Velosaddel as Schäädel mit em Gidoo vom ene Velo as Hörner.

Mit emMultiple(Uflaagenobjekt)ich kenne kein Weekend(1971–1972) het drJoseph Beuysuf em Duchamp siniBoîtes-en-valisesreflektiert, de dräägbaare Künstlermuseum mit Reprodukzioone und chliine Objekt. Im ene Koffer, eme Ready-made, wo din Künstlergrafike dransportiert wärde, het dr Beuys uf dr Innesite vom Deckel no anderi Ready-mades aagmacht, e Maggifläsche und en Exemplaar vo dr Reclam-Usgoob vomImmanuel Kantsiner „Kritik der reinen Vernunft“,mit eme Stämpeldruf wo säit:BEUYS: ich kenne kein Weekend.Im Boode vom Koffer si – zuedeckt und dorum nit sichtbar – Grafike vomKP Brehmer,Karl Horst Hödicke,Peter Hutchinson,Arthur Køpcke,Sigmar PolkeundWolf Vostell.[1]

Objet trouvé und Ready-made häi bis hüte immer no e groosse Iifluss – dr „gfundnigi Geegestand “isch zum Bischbil in drPop ArtundLand Arte wääsentligs Elimänt.

Für Kunstwärk, wo vor allem us Materiaalie bestöön, wo gfunde worde si, het sich dr BegriffObjektkunstiibürgeret.

  • Matthias Bunge:Vom Ready-made zur Fettecke. Beuys und Duchamp – ein produktiver Konflikt.In: Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Hrsg.):Joseph Beuys. Verbindungen im 20. Jahrhundert,Darmstadt 2001,ISBN 3-926527-62-5.
  • Francis M. Naumann:Marcel Duchamp – The Art of Making Art in the Age of Mechanical Reproduction.Harry N. Abrams, New York 1999,ISBN 0-8109-6334-5.
  1. Matthias Bunge:Vom Ready-made zur »Fettecke«. Beuys und Duchamp – ein produktiver Konflikt.In: Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Hrsg.):Joseph Beuys. Verbindungen im 20. Jahrhundert,S. 28
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