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Dònart

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ÈDònartwörd im Raamè vo dè sit öppè 1600 etablyrtèDur-Moll-Donalidätdurch d Feschtschtellig vomDòngschlecht(Dur odder Moll) un èmGrunddònvo dè vowendetèDònleiterèbschtimmt.[1]

Byschpill: DòngschlechtDurplus GrunddònDergit d DònartD-Dur.

È alternatyvi Definition übber d Feschtlegig vom Grunddòn un Art vo dè vowendetè Dònleiterè isch universeller, well mò für s Charakterisyrè nit nu dTerzübber m Grunddòn aaluègt wiè bim Dòngschlecht, sondern dè Uffbau vo dè Dònleiterè, gnauer d Zämmesetzig vom unterè un obberèTetrachord,analǜsyrt. Dõmit cha mò au dKirchèdònartèun witeri, theoretisch denkbari un braktisch nit ygsetzti,Modiper Definition erfas sắc. Diè als Gegèargument zu sellèrè Definition aagfüürtè drei voschidènè Variantè vo dè Molldònleiterè (nadürlich, melodisch, harmonisch) èntschprèchend nit drei, sondern nu einèrè Molldònart, well dè Uffbau vo dè beidè Tetrachord a dè relevantè Stellè (bi Moll-Dòngschlecht z. B. dHalbdònschrittuff dè Stufè 2-3 und 5-6) glych blybt (harmonischs Moll) odder è halbi Dòngschlechtsumwandlig vo Moll i Dur im obberè Tetrachord (melodischs Moll) erfaarè duèt.

Dònartlichi Vohältnis i dè Musigschtüggle

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Dònali Musigschtüggle stônn in èrè bschtimmtè Dònart, wo sich iri wichtigschtè Abschnitt (vo allem dè Schluss, oft au dè Aafang) zuordnè lôn. Mit Kompositionsmethodè wièModulationunRückigchönned d Dònartè innerhalb von èm Stüggle wechslè, woby si meischtens irgendwenn zu dè Hauptdònart zruggfüürèd, so dass selli i dè Regel innerhalb von èm Stugg dominyrt un dõmit sin musigalischè Charakter mitbeschtimmt.

D Dònart von èm Stüggle cha insgsamtdransponyrtwörrè, idèmm èn andrè Grunddòn gwèèlt wörd un alli Dôn vom Stüggle im glychè Abschtand zu dè Orginaldôn vosetzt wörred, so dass iriIntervallzuènand un dõmit s Dòngschlecht unvoändert blybt. Dõdurrè ändert sich dè we sắc ntliche Charakter vom Stüggle ergo nit. Dransponyrè isch üblich un legitim, öppè um è Stüggle a d Stimmlaag vo Sänger odder d Grundschtimmig vo Inschtrumänt aazbas sắc. I dèKunschtmusigwörd abber zum eintè sit öppè 1700 d Dònart oft uusdrügglich feschtglait un im Nammè vom Stüggle uffdaucht; somit isch diè aagäeni Dònart we sắc ntlich für dè Charakter vom Stüggle, vo vom Komponischt beabsichtigt isch, und dõmit für sini Ufffüürig. Anderersits sin bis zu dèVorklassikunterschydlichi, nitglychschtufigi Stimmungèvorwèndet worrè, welli keinienharmonischi Vowechsligzuèlôn. Im Barockzitaalter sin zuèdèm meereri Abhandligè übber dè jewyligeCharakter vu dè Dònartèpublizyrt worrè.

Notation mit Vorzeichè

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Diè normali europäischiNotationgòt vo dè sibbè Stammdön vo dè C-Dur-Dònleiter uus (a, h, c, d, e, f, g) un benamst alli devò abwychendè Dònschtuèfè vo dè gwünschtè Dònart mit Hǜlf voVosetzigszeichè(odder). Mit dè Dờnart von èm Stüggle sin au diè dört drin in Relation zu C-Dur vosetztè Dờnschtufè vo vorniè feschtglait, so dass si alsVorzeichèam Aafang vom Notèsischteem vo jedèrè Zylè notyrt wörred un dõmit diè reguläri glychblybendi Vosetzig vo sellènè Dònschtufè für d Gsamtduèr von èm Stüggle odder Abschnitt markyrt. In Vobindig mit èm Schlussdòn un/odder Schlussakkord gän selli Vorzeichè also èn Hywys uff d Dònart, i wellèrè s Stüggle odder dè Abschnitt stòt.

D Art un Aazaal vo dè Vorzeichè ergit sich uss dè Entfèrnig vo dè jewyligè Dònart vo dè Uusgangsdònart C-Dur, wiè si durch d Aaornig vo allnè Dònartè imQuintèzirkelersichtlich wörd. Dõby bezeichnèt jeddi Vorzeichè-Variantè jewyls è Dur-Dònart un diè dezuèghörigibaralleli natürlichi Molldònart.È Stüggle ooni Vorzeichè cha also in C-Dur odder in a-moll stò; è Stüggle mit eim Chrütz in G-Dur odder e-moll, eis mit eimin F-Dur odder d-moll usw. È volässlichi Entscheidig cha meischtens nu mit Bligg uff dè Schlussdòn (un/odder dè Schlussakkord) droffè wörrè, wo fascht immer i dè èrschtè bzw. Melody-Schtimm un dè Bass-Schtimm mit èm Grunddòn identisch isch (odder yn im Schlussakkord enthaaltè duèt). Dè Schlussakkord isch deshalb uusagechräftig, well er fascht immer alsTonikadehèr chunnt.

Au d Modi wörred mit Hǜlf vo Vorzeichè notyrt; dõ chönned beschtimmti Vorzeichè abber je nõch m Grunddòn dè glych Dònvorrõt vo voschidnè Modi bezeichnè. È Dònleiter mit zwei (zum Byschpill, wo d Dön vo D-Dur enthaaltè duèt, cha uusgehend vom Grunddòn è E-dorisch, uusgehend vom Grunddòn è A-mixolǜdisch, vom Grunddòn g degègè G-lǜdisch sy.

Anderi Dònleiterè als Dur, natürlichs Moll un Kirchèdònartè – öppè Harmonisch-Moll odder Dònleiterè uss oschteuropäischer, jüdischer odder arabischer Musig – wörred nit durch reguläri Vorzeichè am Aafang vom Notèsischteem, sondern durch jewyls vor Einzelnotè gsetzti Vosetzigs- odderUfflösigszeichènotyrt, wo vo dè Dònschtuèfè von èrè zgrund glaitè Dur- odder Molldònleiter abwyched. Dõdrin spièglet sich, dass Dur un Moll i dè neuzitlichè õbedländischè Musig als Regèl, anderi Dònleiterartè als Uusnaamè aagluègt wörred.

I dèfreidònalèunadònalèMusig wörd i dè Regèl uff è globali Aagaab vo Vorzeichè am Aafang von èm Stüggle ganz vozichtet.

Aaornig un Vowandtschaft vo dè Dur- un Molldònartè

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Vorlage:Quintenzirkel

Ooni Vorzeichè

Chrütz-()-Dònartè(rächti Sitè vom Quintèzirkel):

B-()-Dònartè(linki Sitè vom Quintèzirkel)

D Dònartè Cis-Dur/ais-moll, Ces-Dur/as-moll mit jewyls sibbè Vorzeichè wörred in Kompositionè nu seltè vowendèt. D Dònartè Gis-Dur, Dis-Dur, Ais-Dur, des-moll, ges-moll un ces-moll wörred normalerwys gar nit vowendèt, weöl iri Notation mee als sibbè Chrütz odder Bes erforderè würd. Aaschtell vo sebbè setzt mò sie mithǜlf vo dèenharmonischè Vowechsligmit enèrè jewyls glych dônèndè, abber wèniger Vorzeichè bruuchendè B- odder Chrützdònart glych. Cis-Dur (sibbè Chrütz) wörd denn zum Byschpill mit Des-Dur (füüf Bs) ersetzt, Des-moll (acht Bs) mit Cis-moll (vir Chrütz) usw. Sell Vofaarè wörd uss braktischè Gründ vo allnè Musiger bevorzugt, well mò bim Musigmachè bi jedèm vosetztè Dòn a s Vosetzè denkè muè, un dè Musiger z. B. bi Cis-Dur bi sibbè vosetztè Dòn vo sibbè möglichè Dòn i dè Dònleiter sich mächtig knozentryrè muè.

Abgränzig vo dè Dònartè

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Obwoll dè Begriff Dònart meischtens im obbè beschribbenè striktè Sinn vowendèt wörd, isch er drübber u sắc au èn umfassenderè Begriff für dè harmonische Bedütungszämmèhang, in dèmm sich è Stüggle bewegt.

Dònartè hèn keini scharfè Begränzigè. Mò chönnt also nit exakt sägè, welli Dön zuè nèrè Dònart ghöred un welli nit. Es isch dè harmonische un bsunders dè melodische Zämmèhang, wellè dè Uusschlag git. Sell gildet bsinders denn, wenn keini Feschtlegig durch è Notèschrift vorlyt un mò nõch èm Ghör entscheidè muè.

Obwoll sich Dònartè durch dè Gebruuch vo irer Dònleitèrè dütlich hervorhebbè duèt, dauchèt in jeddem aaschpruchsvollerè Stüggle au ghüüft Dön ußerhalb vo dè Dònleitèrè uff (sog. nit-leitereigeni odder leiterfremdi Dön), ooni dass mò dèm èn Dònartwech sắc l sägè würd. Leiterfremdi Dön cha mò guèt am èm Dòn voruus gschtelltè Vosetzigszeichè erkennè, ergo cha mò aaschpruchsvolleri Stüggle ahand vo dè huufig vorhandenè Vosetzigszeichè identifizyrè. È Dònart wörd zuè nèm erheblichè Deil durch s Vorchõ vo charakteristischè Wendigè in Form voProgressionè,MelodièunKadenzèbeschtimmt, wo zämmè uff èdonales Zèntrumhywi sắc d. Bi aaschpruchsvollerè Stüggle chunnts im Volauf abber öfters vor, dass es dònale Zèntrum uff en anderè Dòn voschobbè wörd, wa mò entwedder guèt hörè cha odder meischtens durch d Vosetzigszeichè guèt sää cha.

Dè Tonartbegriff ußerhalb vo dè Dur-Moll-Dònalidät

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Modali Dònleitèrè

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Sit öppè 1900 wörred nebbè dè Dur- un Molldònleitèrè im Rügggriff uff diè aaltèKirchèdònartè au widder voschtärktmodali Dònleitèrèwiè Dorisch, Lǜdisch u. a. vowendèt wörrè. Diè mit irer Hǜlfi bildetè Dònartè chönned durch bloßi Aagaabè vom Dòngschlecht un Grunddòn kennzeichnèt wörrè, idèm mò modali Dònleitèrè sắc lbscht als Dòngschlechter ufffasst, wo zu Dur un Moll dezuèdrètted.

Diè glegèntlich vodrètteni Ufffassig, nu no Dur un Moll sin Dòngschlechter un diè modalè Dònleitèrè dösed nit dezuè ghörè, well s harmonische Moll jò au kei eigenes Dòngschlecht isch. obwoll s sich signifikant vom natürlichè Moll unterscheidè duèt, gryft z churz. Bi harmonisch Moll un melodisch Moll handlet s sich um Variationè vom äolischè Moll, um s Moll-Tòngschlecht für Inschtrumentalischtè (harmonisch) odder fürSängeri dè Braxis gebbiger z machè, woby s Grundbrinzyp vo dè Halbdònschritt erhaaltè blybt. Diè modalè Dònleitèr, z. B. s Dorischè, wo sich vom natürlichè Moll ebbèfalls nu durch èn Dòn unterscheidè duèt, sött mò è eigenes Dòngschlecht zuèbilligè, well sich Aaordnig vo dè Halbdònschritt un dõdemit vo eimTetrachorddefinityv ändèrè duèt. Dorisch un Phrǜgisch sin beidi (wegèm glychè unterè Tetrachord) mit èm Dòngschlecht Moll vowandt, Lǜdisch un Mixolǜdisch (wegè dè großè Terz) mit èm Dòngschlecht Dur vowandt. D Dònartbezeichnigüc-DorischodderD-Lǜdischsetzed sich also zämmè uss dè Aagaab vom Grunddòn un dè vowendetè Dònleitèrè, woby èn chlynè Buèchstaab uff d moll-Vowandtschaft un èn großè Buèchschtaab uff Dur hywy sắc duèt.

Freii Dònalidät

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Diè um 1900 ysetzendi Loslösig vo dè tradyrtè Dur-Moll-Dònalidät hèt nit nu zu dèAtonalidätvomSchönbergun dèZweitè Wièner Schuèlgfüürt, sondern au zu Vosüèch, dè Dònalidät è neui Grundlaag z voschaffè. Eini vo sellènè Vosuèch isch diè vomPaul Hindemithpropagyrtefreii Dònalidät.[2]Dõ keit è Unterscheidig nõch Dòngschlechter odder diatonischè Dònleitèrè ewäg, well diè gsamt chromatischi Dònleitèrè als Dònmatriaal vowendet wörd. Dònartè entschtönn nu no dõdurrè, dass sich einzelni Döön uffgrund vo dè Intervallbezèhigè gegèübber anderè Döön sozsägè i dè Vordergrund drängèd un a sắc zuè „donalè Zentrè “wörred. È Dònartaagaab im Sinn vo dè freiè Dònalidät hèt also genauso kein Bezug uff è Dòngschlecht wiè uff è Dònleitèrè, sondern git lediglich dè Grunddòn aa, also stattC-Durodderc-Mollnu noC(ooni alles un immer groß gschribbè). (vgl.Ludus tonalis)

  1. Lemacher-Schroeder:Harmonielehre,Köln 1958, S. 27
  2. Paul Hindemith:Unterweisung im Tonsatz(Theoretischer Teil),Mainz 1937
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vudere Versionvum Artikel „Tonart“vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione ischdoz finde.