Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat am Dienstag in einer Rede auf dem Boao-Asienforum 2018 erneut bekräftigt, dass Chinas Tor der Öffnung nicht geschlossen, sondern immer weiter geöffnet werde. Er kündigte an, dass China vier wichtige Maßnahmen ergreifen wolle: eine starke Lockerung des Marktzugangs, der Aufbau eines attraktiveren Investitionsumfelds, der verstärkte Schutz von geistigem Eigentum und ein tatkräftiger Ausbau des Imports.

US-amerikanische und europäische Aktienbörsen verzeichneten nach der Rede eine drastische Aufwertung mit einer Wertzunahme von über einer Billion US-Dollar. Das ist die beste Reflektion der enormen Vorteile für die Welt durch die kontinuierliche Reform und Öffnung Chinas. Die gerechtfertigte Erwartung der globalen Kapitalmärkte geht auf Chinas Beiträge für die Welt in den vergangenen 40 Jahren zurück.

Wer jedoch glaubt, dass die US-Börse aufgewertet wird, weil China gezwungen ist, den USA ein Kompromisssignal zu senden, macht einen großen Fehler. Wer China wirklich kennt, der weiß, dass Chinas Reform- und Öffnungspolitik eine seit 40 Jahren feststehende Staatspolitik ist. Sie basiert auf den individuellen Gegebenheiten Chinas und ist der Konsens der gesamten Bevölkerung. China verfolgt bei der Umsetzung dieser Politik daher seinen eigenen Rhythmus. Die USA plädieren für Marktwirtschaft. Sie sollten daher wissen, wie wichtig dieser eigene Rhythmus für China ist und dass er auf keinen Fall geopfert werden darf. Kein Druck kann China zwingen, auf ihn zu verzichten.

Die USA hätten sich in den letzten Jahren ohne Chinas Beiträge zum Weltwirtschaftswachstum kaum von der Hypothekenkrise befreien können und auch die Eurozone hätte die Schuldenkrise nicht so leicht bewältigt. China ist zu einem wichtigen Stabilisator und Stimulator der globalen Prosperität geworden. Dies ist auf die planmäßige Förderung der Reform und Öffnung des Landes zurückzuführen.

Die Schlussfolgerung ist also: Jede Absicht einer äußeren Störung des Rhythmus der chinesischen Reform und Öffnung wird von China unterbunden werden. Das Land wird der Strategie von Kooperation und gemeinsamem Nutzen folgend weiterhin neue Maßnahmen zur Reform und Öffnung durchführen, um neue Beiträge für eine Schicksalsgemeinschaft der Menschheit zu leisten.

Yi Gang, der Präsident der chinesischen Zentralbank, gab am Mittwoch Maßnahmen und Termine für eine finanzielle Öffnung Chinas bekannt. Dies zeigt wiederum, dass China schon längst weitere Vorbereitungen für die Reform und Öffnung getroffen hat. China will seine Zusagen also streng einhalten und in die Tat umsetzen.